Nestlé senkt Umsatzprognose und plant umfassende Umstrukturierungen
- Nestlé senkt Umsatzprognose auf 2 Prozent und plant Umstrukturierungen.
- Organisatorische Änderungen sollen Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Nestlé hat seine Umsatzprognose für das laufende Jahr auf 2 Prozent gesenkt. Dies ist das erste Mal seit 1999, dass der Konzern seine Prognose nach unten korrigiert. Grund sind schwache Verbrauchernachfrage und operative Herausforderungen.
CEO Laurent Freixe, seit Juli im Amt, betont, dass Nestlé nicht in der Krise steckt. Trotz der Prognosesenkung bleibt er optimistisch und plant, das volle Potenzial des Unternehmens auszuschöpfen.
Im ersten Halbjahr verzeichnete Nestlé ein organisches Wachstum von nur 2 Prozent. Besonders der nordamerikanische Markt war betroffen, mit einem Umsatzrückgang von 0,3 Prozent. Operative Probleme belasteten zusätzlich das Vertrauen der Investoren.
Um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, plant Freixe organisatorische Änderungen. Die Regionen Nord- und Lateinamerika werden zusammengeführt, und Greater China wird in die Zone AOA integriert. Alle Bereichsleiter berichten direkt an den CEO.
Diese Maßnahmen sollen die Effizienz steigern und die Zusammenarbeit verbessern. Soziale Auswirkungen der Stellenkürzungen werden minimiert, indem betroffene Mitarbeiter in wachstumsstarken Bereichen neue Chancen erhalten.
Analysten sehen die Schritte als notwendig, um Nestlé in einem herausfordernden Marktumfeld zu stabilisieren. Jean-Philippe Bertschy von Vontobel bezeichnet die Maßnahmen als beispiellose Neuausrichtung in der Geschichte des Unternehmens.