Neue Strafzölle: Gedämpfte Marktreaktion trotz langfristiger Risiken
- Donald Trump kündigt neue Strafzölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China an.
- Finanzmärkte reagieren gelassen, langfristige Auswirkungen auf Lieferketten und Unternehmensgewinne erwartet.
Die Ankündigung von Donald Trump, neue Strafzölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China zu erheben, sorgt für Unsicherheit. Trotz der drastischen Maßnahmen bleibt die Reaktion der Finanzmärkte überraschend gelassen.
Die Zölle von 25 Prozent auf alle Waren aus den Nachbarländern könnten tiefgreifende Auswirkungen auf Lieferketten und Unternehmensgewinne haben. Dennoch fiel die Reaktion an den Börsen verhalten aus.
Einige Branchen, wie die Automobilindustrie, verzeichneten Kursverluste. Unternehmen wie Stellantis sind stark von grenzüberschreitenden Lieferungen abhängig. Einzelhändler wie Best Buy stehen vor der Entscheidung, höhere Kosten an Verbraucher weiterzugeben.
Der stärkere US-Dollar verstärkt den Druck auf US-Konzerne mit hohen Auslandserlösen. Citigroup-Analysten erwarten, dass die neuen Handelsbarrieren den Dollar um drei Prozent steigen lassen könnten.
Morgan Stanley sieht Technologiewerte und Nahrungsmittelhersteller besonders betroffen. Unternehmen mit geringerer Abhängigkeit vom Ausland übertreffen ihre Konkurrenten am Aktienmarkt.
Der S&P 500 verlor lediglich ein Prozent. Experten vermuten, dass viele Maßnahmen bereits eingepreist waren. Kanada und Mexiko erhielten eine einmonatige Atempause.
Die Unsicherheit bleibt hoch. Komplexe Lieferketten und die Folgen der Pandemie erschweren die Einschätzung der Auswirkungen. Investoren flüchten in US-Vermögenswerte, selbst wenn die USA die Turbulenzen verursachen.
Die geringe Marktreaktion birgt eine eigene Gefahr: Ein massiver Kurseinbruch hätte Trump möglicherweise zum Umdenken bewegt. So gibt es wenig Grund, die aggressive Handelspolitik zu überdenken.