Nike kämpft mit Umsatzrückgang und Gewinneinbruch durch Überangebot an Sneakern
- Nike verzeichnete einen Umsatzrückgang von 10 % und einen Gewinneinbruch von 28 %.
- CEO-Wechsel: Elliott Hill übernimmt im Oktober, um Nike aus der Krise zu führen.
Nike verzeichnete im letzten Quartal einen Umsatzrückgang von 10 % und einen Gewinneinbruch von 28 %. Grund ist ein Überangebot an limitierten Sneaker-Modellen, die nun mit Rabatten verkauft werden müssen.
Die Nike-Aktie fiel nach der Bekanntgabe der Ergebnisse um über 4 %. Das Unternehmen gab keine Prognose für das laufende Geschäftsjahr ab, was Investoren verunsicherte.
CEO John Donahoe übergibt am 14. Oktober an Elliott Hill. Hill soll Nike aus der Krise führen, die durch eine übermäßige Angebotsausweitung entstanden ist.
Vor einem Jahr trugen Modelle wie Air Force 1 und Air Jordan 1 zu einem Umsatz von 51 Milliarden US-Dollar bei. Doch die Exklusivität ging verloren, und die Nachfrage sank.
Einige limitierte Editionen sind nun bei Einzelhändlern wie Foot Locker erhältlich. Sneaker-Reseller kritisieren, dass Nike den Markt mit unerwünschten Produkten überschwemmt hat.
Nike plant, die Anzahl der jährlich veröffentlichten Jordan-Modelle um 35 % zu reduzieren. Dennoch bleibt die Nachfrage nach neuen Modellen schwach.
Die Verkäufe von Air Jordans sind rückläufig. 2023 erzielte Nike mit der Jordan-Marke etwa 7 Milliarden US-Dollar Umsatz.
Nike verliert Marktanteile an Konkurrenten wie Asics und Adidas. Auf Plattformen wie StockX gingen die Verkäufe von Nike-Sneakern um 21 % zurück.
Um die Innovationspipeline zu beschleunigen, brachte Nike den Air Max DN auf den Markt. Die Nachfrage blieb jedoch verhalten.
Analysten sind besorgt über Nikes Herausforderungen. Die Strategie, mehr Nachfrage auf der SNKRS-App zu bedienen, führte zu einem Überangebot.
Elliott Hill, der im Oktober die Umstrukturierung übernimmt, war bereits 2017 Teil des Führungsteams. Experten bezweifeln jedoch, dass Nike die Innovationskraft von damals besitzt.