Nomura verstärkt Sicherheitsmaßnahmen nach Skandal um ehemaligen Mitarbeiter
- Nomura verstärkt Sicherheitsmaßnahmen nach Vorwürfen gegen Ex-Mitarbeiter.
- CEO Okuda und Führungskräfte akzeptieren Gehaltskürzungen.
Nomura Holdings steht im Rampenlicht, nachdem ein ehemaliger Mitarbeiter schwerwiegende Vorwürfe auf sich gezogen hat. Der Ex-Vermögensberater soll ein Kundenpaar in Hiroshima betäubt, deren Haus angezündet und versucht haben, Millionen Yen zu stehlen. Die Opfer überlebten den Vorfall.
Der Mitarbeiter, der seit 2018 bei Nomura tätig war, wurde im Oktober wegen versuchten Mordes, Raubes und Brandstiftung angeklagt. Nomura entließ ihn am 4. August fristlos. CEO Kentaro Okuda entschuldigte sich öffentlich und verzichtet für drei Monate auf 30 Prozent seines Gehalts.
Neun weitere Führungskräfte, darunter der Leiter des Wealth-Management-Bereichs, akzeptierten freiwillige Gehaltskürzungen. Nomura plant, die internen Prozesse zur Kundensicherheit zu verschärfen. Dazu gehören stärkere Überwachungen bei Hausbesuchen und Änderungen bei der Mitarbeiterbewertung.
Vermögensberater müssen zukünftig verpflichtende Abwesenheitszeiten einhalten, und ein Manager soll sie bei Besuchen begleiten. Diese Maßnahmen sollen das Vertrauen der Kunden zurückgewinnen. Nomura setzt strategisch auf den Ausbau seines Vermögensverwaltungssegments.
Das Unternehmen will von der erwarteten Verlagerung japanischen Privatvermögens hin zu renditestärkeren Investments profitieren. Der Skandal zeigt jedoch, dass das Geschäftsmodell mit persönlichen Kundenbesuchen Risiken birgt.
Bereits im September musste Nomura eine Strafe von 21,8 Millionen Yen wegen Manipulation von Staatsanleihefutures zahlen. Auch damals führten die Vorfälle zu Gehaltskürzungen bei den Führungskräften.