Ørsted: Milliardenabschreibungen im US-Geschäft und Unsicherheiten unter Trump
- Ørsted meldet 12,1 Milliarden Kronen Abschreibungen im US-Geschäft.
- Unsicherheiten unter Präsident Trump belasten den Windkraftsektor.
Der dänische Offshore-Windkraftkonzern Ørsted hat Abschreibungen von 12,1 Milliarden dänischen Kronen auf sein US-Geschäft angekündigt. Gründe sind steigende Zinsen, Lieferkettenprobleme und Marktunsicherheiten.
Die Ørsted-Aktie fiel um über 17 Prozent. Die Unsicherheiten unter der US-Regierung von Präsident Trump belasten den Windkraftsektor. Trump setzte neue Offshore-Wind-Leasingverträge aus.
Bereits 2023 hatte Ørsted Abschreibungen von 28,4 Milliarden dänischen Kronen vorgenommen. Hauptgründe waren gestiegene Finanzierungskosten und Lieferkettenprobleme.
Die Projekte Revolution Wind und Sunrise Wind an der US-Ostküste stehen unter Beobachtung. Trotz Genehmigungen belasten politische Unsicherheiten den Sektor. Auch Vestas-Aktien fielen um mehr als vier Prozent.
CEO Mads Nipper betont Ørsteds langfristiges Engagement im US-Markt, räumt aber Unsicherheiten im Offshore-Windmarkt ein.
Ørsted ergriff 2022 Restrukturierungsmaßnahmen, stoppte Dividendenzahlungen, baute Stellen ab und zog sich aus Märkten wie Norwegen zurück.
Die Abschreibungen resultieren aus steigenden US-Zinsen, die Kapitalkosten um 4,3 Milliarden Kronen erhöhten, und Marktunsicherheiten, die Seebodenpachtverträge um 3,5 Milliarden Kronen minderten.
Ørsted hält an seiner EBITDA-Prognose für 2024 von 24,8 Milliarden Kronen fest. Bestehende Windparks performen im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz 2023 betrug 79,3 Milliarden Kronen.
Vor dem Kurssturz verlor die Ørsted-Aktie in zwölf Monaten fast 20 Prozent. Seit Januar 2021 fiel der Kurs um 77 Prozent, was die schwindende Euphorie für erneuerbare Energien zeigt.