Ørsted reduziert Investitionen und fokussiert sich auf finanzielle Stabilität
- Ørsted senkt Investitionen um 25 % und fokussiert sich auf laufende Projekte.
- Der Börsenwert ist um 80 % gesunken, aber Analysten bewerten die Maßnahmen positiv.
Der dänische Offshore-Wind-Konzern Ørsted hat angekündigt, seine Investitionen bis 2030 um 25 % zu senken. Dies folgt auf einen Führungswechsel, bei dem Rasmus Errboe den bisherigen CEO Mads Nipper ablöste.
Ørsted wird sich auf die Fertigstellung laufender Projekte konzentrieren, anstatt neue Windparks zu entwickeln. Diese Entscheidung soll das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen, nachdem das Unternehmen mit steigenden Kosten und Problemen in den USA zu kämpfen hatte.
Die Herausforderungen der globalen Energiewende, wie steigende Zinsen und Materialkosten, haben die Rentabilität von Offshore-Windkraft beeinträchtigt. Politische Unsicherheiten, insbesondere durch die Wahl Donald Trumps, belasten den Markt zusätzlich.
Der Börsenwert von Ørsted ist in den letzten vier Jahren um fast 80 % gesunken. Anfang 2023 versuchte das Unternehmen, mit Stellenstreichungen und reduzierten Ausbauzielen gegenzusteuern, was jedoch nicht ausreichte.
Ørsted hat weltweit Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 8,4 Gigawatt im Bau, die bis 2027 fertiggestellt werden sollen. Die installierte Kapazität soll dadurch auf über 27 Gigawatt steigen.
Das ursprüngliche Ziel, bis 2030 insgesamt 35 bis 38 Gigawatt an erneuerbaren Energien zu entwickeln, wird aufgegeben. Das Investitionsvolumen für 2024–2030 wird auf 210 bis 230 Milliarden Dänische Kronen begrenzt.
Der neue CEO betont, dass Ørsted trotz der Kürzungen an das langfristige Potenzial von Offshore-Windkraft glaubt. Die weltweite Stromnachfrage wird sich bis 2050 voraussichtlich verdoppeln.
Ørsted plant, seine Kostenstruktur weiter anzupassen, was auf weitere Stellenkürzungen hindeuten könnte. Eine Kapitalerhöhung ist nicht notwendig, und die Dividende soll ab 2026 wieder aufgenommen werden.
Analysten von RBC bewerten die Maßnahmen positiv und sehen sie als richtigen Schritt angesichts der Finanzierungsprobleme und der mangelnden Marktakzeptanz für Wachstum.