Österreich vor politischem Umbruch: ÖVP erwägt Zusammenarbeit mit FPÖ
- ÖVP prüft Zusammenarbeit mit FPÖ nach gescheiterten Koalitionsgesprächen.
- Kanzler Nehammer tritt zurück, Neuwahlen werden wahrscheinlicher.
Nach gescheiterten Koalitionsgesprächen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos prüft die ÖVP eine Zusammenarbeit mit der FPÖ. Neuwahlen werden immer wahrscheinlicher, während Bundespräsident Van der Bellen Gespräche mit FPÖ-Chef Kickl ankündigt.
Kanzler Karl Nehammer tritt zurück und macht die SPÖ für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich. Er hatte eine Zusammenarbeit mit der FPÖ wegen deren Russland-freundlicher Haltung ausgeschlossen.
Christian Stocker soll die ÖVP interimistisch führen. Er hatte FPÖ-Chef Kickl in der Vergangenheit scharf kritisiert und als „Marionette Putins“ bezeichnet.
Die FPÖ, die im September 29 Prozent der Stimmen erhielt, sieht ihre Chance. Umfragen deuten auf einen Anstieg ihrer Popularität hin, mit möglichen 35 Prozent bei Neuwahlen.
Ex-Kanzler Sebastian Kurz steht als Nachfolger Nehammers nicht zur Verfügung. Seine Rückkehr bleibt aufgrund laufender Korruptionsermittlungen ausgeschlossen.