Pfizer ernennt Chris Boshoff zum neuen Leiter der Forschung und Entwicklung
- Chris Boshoff wird neuer Leiter der Forschung und Entwicklung bei Pfizer.
- Starboard Value kritisiert Pfizers Kapitalallokation und Seagen-Übernahme.
Pfizer hat Chris Boshoff, bisher Leiter der Onkologie-Sparte, zum Chief Scientific Officer ernannt. Diese Entscheidung erfolgt unter dem Druck von Starboard Value, einem aktivistischen Investor mit einem bedeutenden Anteil an Pfizer.
Boshoff, der ab 2025 die Nachfolge von Mikael Dolsten antritt, war maßgeblich an der umstrittenen 43-Milliarden-Dollar-Übernahme von Seagen beteiligt. Diese Akquisition wird von Kritikern als Beispiel für misslungene Kapitalinvestitionen gesehen.
CEO Albert Bourla steht in der Kritik, da Pfizer seit dem Pandemie-Höchststand 58 Prozent an Marktkapitalisierung verloren hat. Der Aktienkurs sank in diesem Jahr um 15,6 Prozent, während der S&P 500 um 24,8 Prozent stieg.
Starboard Value hat die Seagen-Übernahme ins Visier genommen und fordert Rechenschaft für die Kapitalallokation. Laut Starboard führte der Deal zu einem Wertverlust von mindestens 20 Milliarden US-Dollar.
Bourla lobte Boshoff als idealen Leiter, um Pfizers F&E-Bereich zu transformieren und die Entwicklung von Blockbuster-Medikamenten voranzutreiben. Unter Boshoffs Führung wurde die Onkologie-Sparte eine der produktivsten Divisionen bei Pfizer.
Roger Dansey übernimmt interimistisch die Leitung der Onkologie-Sparte. Johanna Bendell wird Dansys Rolle als Chief Development Officer in der Onkologie-Sparte übernehmen.
Pfizers Aktienkurs reagierte kaum auf die Ankündigung und stieg im vorbörslichen Handel um weniger als 1 Prozent.