Pfizer: Finanzielle Herausforderungen und Strategische Neuausrichtung nach der Pandemie

Pfizer steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Der Pharmakonzern hat seit dem Höhepunkt der Pandemie 177 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung verloren. Die Aktien sind um über 50 Prozent gefallen, was auf den Rückgang der Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen und missglückte Produktentwicklungen zurückzuführen ist.

Im Jahr 2022 profitierte Pfizer enorm von den Covid-19-Impfstoffen mit einem Umsatz von über 100 Milliarden Dollar. Doch die Nachfrage sank, und erfolglose Versuche, ein Adipositas-Medikament zu entwickeln, belasteten die Finanzen zusätzlich. Trotz Investitionen von 60 Milliarden Dollar in Akquisitionen blieben die Gewinne aus.

Aktivist Investor Starboard Value hat eine Milliarde Dollar in Pfizer investiert und fordert die Entfernung des ehemaligen CEO Ian Read und des ehemaligen Finanzchefs Frank D’Amelio. Starboard sieht in Pfizer ein ideales Ziel für aktives Management, um strategische Fehlentscheidungen zu korrigieren.

Pfizers aktueller CEO Albert Bourla steht in der Kritik. Teure Akquisitionen wie der 43-Milliarden-Dollar-Kauf von Seagen weckten hohe Erwartungen. Trotz der Hoffnung auf 10 Milliarden Dollar Umsatz bis 2030 bleibt der Erfolg fraglich, da der Gesamtumsatz 2022 bei 58,5 Milliarden Dollar lag.

Pfizer hat das Medikament Oxbryta vom Markt genommen, was Investoren verunsichert. Der Return on Capital sank von 19 Prozent 2022 auf 2,2 Prozent. Bourla kündigte Einsparmaßnahmen von 4 Milliarden Dollar in diesem Jahr und weitere 1,5 Milliarden Dollar bis 2027 an.

Pfizers Finanzkennzahlen zeigen, dass der Konzern trotz hoher Investitionen mit Herausforderungen kämpft. Der Aktienkurs fiel, was das Vertrauen der Anleger untergräbt. Nach dem Umsatzboom der Pandemie kämpft Pfizer um nachhaltiges Wachstum und die Marktposition gegenüber Konkurrenten wie Eli Lilly.

Quelle: Eulerpool Research Systems