Private-Equity-Firmen nutzen Marktumbruch für günstige Finanzierungen
- Private-Equity-Firmen senken Finanzierungskosten durch hohe Nachfrage nach Anleihen und Krediten.
- Marktbeobachter warnen vor Risiken durch steigende Dividendenausschüttungen und PIK-Deals.
Private-Equity-Giganten wie Blackstone, Elliott Management und Vista Equity Partners profitieren von der hohen Nachfrage nach Unternehmensanleihen und -krediten. Sie senken Finanzierungskosten und finanzieren Dividendenausschüttungen, was eine deutliche Marktveränderung seit der Trump-Wahl markiert.
Blackstones Copeland sammelte 675 Millionen US-Dollar, um eine Dividende auszuzahlen. Dank hoher Nachfrage konnte der Zinssatz auf 2,5 Prozentpunkte über dem Sofr-Benchmark gesenkt werden, was einer Rendite von etwa 7,3 Prozent entspricht. 2022 lagen die Zinsen noch über 11 Prozent.
Elliott und Vista sicherten sich 6,5 Milliarden US-Dollar für die Cloud Software Group. Durch Refinanzierung und Verlängerung der Schuldenfälligkeit auf 2031 konnten die Finanzierungskosten deutlich reduziert werden.
Die Rückkehr von Investoren in strukturierte Kreditmärkte, insbesondere CLOs, hat die Nachfrage nach riskanten Krediten angeheizt. Buyout-Firmen nutzen dies, um bestehende Kredite umzuschulden und neue Schulden für Dividendenausschüttungen aufzunehmen.
Einige Transaktionen, wie RR Donnelleys 360 Millionen US-Dollar PIK-Toggle-Anleihen, werfen Fragen auf. Marktbeobachter warnen vor übermäßigem Optimismus und sehen steigende Dividendenausschüttungen und PIK-Deals als Warnhinweis.
Die begrenzte Verfügbarkeit von Leveraged Loans im rückläufigen M&A-Markt führt zu hartem Wettbewerb unter Investoren. Das aktuelle Umfeld zeigt, dass Investoren bereit sind, hohe Risiken für Renditen einzugehen.
Der Aufschwung in den Märkten für strukturierte Kredite hat auch weniger solide Finanzierungsformen wie Dividend Recaps und PIK-Deals wieder salonfähig gemacht. Kritiker warnen vor möglichen Verlusten bei einigen dieser Transaktionen.