ReNew zieht sich von der Nasdaq zurück: Fokus auf Indien und strategische Kapitalbeschaffung
- ReNew plant Rückzug von der Nasdaq, um sich auf den indischen Markt zu konzentrieren.
- Ein Konsortium bietet 7,07 US-Dollar pro Aktie, um ReNew zu privatisieren.
Der indische Erneuerbare-Energien-Konzern ReNew plant, sich von der Nasdaq zurückzuziehen. Seit dem Börsengang 2021 hat das Unternehmen über 30 Prozent seines Marktwertes verloren und wird derzeit mit rund 2,4 Milliarden US-Dollar bewertet.
Ein Konsortium, bestehend aus Masdar, CPPIB und ADIA, plant, ReNew für 7,07 US-Dollar pro Aktie zu übernehmen. Dies liegt über dem Schlusskurs von 6,34 US-Dollar. Die Übernahme könnte zur Privatisierung und einem späteren Börsengang in Indien führen.
ReNew-CEO Sumant Sinha kritisiert die US-Notierung als hinderlich für den Übergang zur grünen Energie. Eine mögliche Wiederwahl von Donald Trump könnte die Aktien von Clean-Energy-Unternehmen belasten. Ein Re-Listing in Indien könnte das Wachstumspotenzial freisetzen.
Bernstein-Analysten sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Konsortium erfolgreich die verbliebenen Aktionäre auszahlen und ReNew privatisieren könnte. Ein Börsengang in Indien würde die lokale Marktkenntnis und Kapitalbeschaffung erleichtern.
Der Rückzug von der Nasdaq erfolgt in einer schwierigen Phase für Indiens Erneuerbare-Energien-Branche. Korruptionsvorwürfe gegen Adani Green Energy belasten die gesamte Industrie. Analysten weisen auf hohe Verschuldung und volatile Umsätze bei ReNew hin.
ReNew bleibt trotz Herausforderungen ein zentraler Akteur in Indiens Ziel, die nicht-fossile Energieerzeugungskapazität bis 2030 auf 500 Gigawatt zu verdoppeln. Im August sicherte sich das Unternehmen einen Liefervertrag über 440 Megawatt grüne Energie für Microsoft in Indien.