Roche-Tochter Genentech übernimmt Regor Pharmaceuticals zur Stärkung des Brustkrebsportfolios
- Genentech übernimmt Regor Pharmaceuticals für 850 Millionen US-Dollar.
- Roche fokussiert sich stärker auf Onkologie und andere Kernbereiche.
Genentech, eine Tochtergesellschaft von Roche, hat die Übernahme von Regor Pharmaceuticals angekündigt. Damit sichert sich Genentech neue Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Brustkrebs.
Die Transaktion umfasst eine Vorauszahlung von 850 Millionen US-Dollar sowie mögliche Meilensteinzahlungen. Der Abschluss wird für das vierte Quartal 2024 erwartet.
Genentech erwirbt Regors Portfolio an CDK-Inhibitoren der nächsten Generation. Regor wird die laufenden Phase-I-Studien bis zum Abschluss weiterführen, bevor es vollständig in die Roche-Gruppe integriert wird.
Der Zukauf unterstreicht Roches strategischen Fokus auf Onkologie und andere Kernbereiche wie Neurologie, Immunologie und Augenheilkunde. Roche hat elf Indikationen als strategische Prioritäten definiert.
Seit dem Amtsantritt von CEO Thomas Schinecker hat Roche ein Viertel der Projekte in seiner Pipeline eingestellt und die Forschungsaktivitäten neu ausgerichtet. Schinecker setzt auf eine gezielte Konzentration der Ressourcen.
Roche wird die Diagnostik- und Pharmasparte in drei der fünf Therapiegebiete enger verzahnen. Dies soll die Effizienz der Forschung erhöhen und die Markteinführung neuer Wirkstoffkandidaten beschleunigen.
Roche strebt an, die Entwicklungszyklen um 40 Prozent zu verkürzen und die Kosten für neue Kandidaten um 20 Prozent zu senken. Das Risiko des Scheiterns bleibt jedoch hoch.
Die strategische Entscheidung, sich stärker auf wenige Therapiegebiete zu konzentrieren, kommt zu einem Zeitpunkt, in dem Roche seine Position im globalen Markt festigen will.
Die Roche-Aktie notierte am Montag an der Schweizer Börse zwischenzeitlich 0,07 Prozent tiefer bei 291,80 Franken.