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RWE-Aktien im freien Fall: Tiefster Stand seit Oktober 2020

  • RWE-Aktien fallen auf den tiefsten Stand seit Oktober 2020.
  • Kooperation mit Vodafone zur Versorgung von Mobilfunkstationen mit grünem Strom.

Die Aktien von RWE fielen am Freitag auf 31,29 Euro, den tiefsten Stand seit Oktober 2020. Trotz einer leichten Erholung verzeichneten die Papiere über XETRA einen Verlust von 0,94 Prozent und gehören zu den größten Verlierern im DAX.

Der Kursrückgang wurde durch den deutlichen Rückgang der Großhandelspreise für Strom ausgelöst. Seit Mitte Dezember hat die Aktie ein Viertel ihres Wertes verloren. Ende Januar informierte RWE über einen erwarteten Gewinnrückgang aufgrund niedrigerer Strompreise.

Analysten von Goldman Sachs, Barclays, Oddo BHF, der Landesbank Baden-Württemberg und Stifel haben ihre Kursziele gesenkt, die jedoch noch über dem aktuellen Niveau liegen. Marktexperten von Index-Radar sehen viele negative Nachrichten bereits eingepreist.

RWE ist dank milliardenschwerer Investitionen in grüne Energien gut für die Zukunft aufgestellt. Charttechnisch sehen Experten Unterstützungszonen und mögliche Wendepunkte zwischen 28,80 und 31,50 Euro.

Vodafone und RWE haben eine Vereinbarung getroffen, um rund 12.000 Mobilfunkstationen bundesweit mit grünem Strom aus dem Offshore-Windpark "Kaskasi" zu versorgen. Dieser soll ab 2026 jährlich 250 Gigawattstunden liefern. Die Stromliefervereinbarung hat eine Laufzeit von zehn Jahren.

Vodafone hat eine spezielle Offshore-Mobilfunkstation im Windpark installiert, 35 Kilometer nördlich der Insel Helgoland. Diese ermöglicht es Technikern, Drohnen und Sensoren vernetzt zu arbeiten. Inspektions-Drohnen werden in Echtzeit gesteuert, um technische Probleme frühzeitig zu erkennen.

Sensoren aus der Telemedizin können die Sicherheit der Mitarbeiter vor Ort erhöhen. Philippe Rogge, CEO von Vodafone Deutschland, erklärte: "Wir bringen modernen 5G-Mobilfunk aufs Meer, um die Gewinnung von Windenergie in Deutschland zu unterstützen."

Ulf Kerstin, Manager von RWE, ergänzte: "'Kaskasi' ist bereits der sechste RWE-Windpark in der deutschen Nordsee und wir haben noch mehr Projekte in Planung. Nördlich von Juist entwickeln wir derzeit das Nordseecluster, wo in den nächsten Jahren weitere 1,6 Gigawatt entstehen werden."

Vodafone-Aktien verzeichneten an der Londoner Börse kurzzeitig einen Abschwung von 0,3 Prozent auf 0,6637 Pfund.