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Sanierungsgutachten bestätigt: BayWa plant umfassende Restrukturierung zur finanziellen Stabilisierung

  • BayWa plant umfassende Restrukturierung zur finanziellen Stabilisierung.
  • Verkauf internationaler Beteiligungen und Kapitalerhöhung vorgesehen.

Ein aktuelles Gutachten bestätigt die Sanierungsfähigkeit des hoch verschuldeten BayWa-Konzerns. Um die finanzielle Basis zu stärken, plant das Unternehmen den Verkauf internationaler Beteiligungen, organisatorische Verschlankungen und eine Kapitalerhöhung.

Das im Juli in Auftrag gegebene Gutachten betont die Notwendigkeit umfangreicher Maßnahmen. Neben Beteiligungsverkäufen sind operative Einsparungen und eine organisatorische Verschlankung erforderlich. Neue Aktien sollen mit Bezugsrecht für bestehende Aktionäre ausgegeben werden.

Alle vier Geschäftsbereiche – Agrar, Baustoffe, Energie und Technik – bleiben trotz Einschnitten erhalten. Das Agrargeschäft und erneuerbare Energien litten unter der schwachen Weltkonjunktur, während Obst- und Gemüsehandel sowie Landmaschinenverkauf Zuwächse verzeichneten.

BayWa verzeichnete in den ersten neun Monaten 2023 einen Nettoverlust von knapp 641 Millionen Euro. Die Bafin prüft den Jahresabschluss 2023 wegen möglicher schöngerechneter finanzieller Risiken. Harte Konsequenzen könnten folgen, so Florian von Brunn, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

BayWa, aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangen, ist zentral für Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung in Süd- und Ostdeutschland. Hauptaktionäre sind die Beteiligungsgesellschaften der Volks- und Raiffeisenbanken in Bayern und Österreich.

Quelle: Eulerpool Research Systems