Santander erwägt Rückzug aus dem britischen Markt: Strategische Neuausrichtung im Fokus
- Santander erwägt Rückzug aus dem britischen Markt wegen sinkender Renditen.
- Strategische Neuausrichtung auf Wachstumsregionen wie die USA geplant.
Die spanische Großbank Santander erwägt, sich aus dem britischen Markt zurückzuziehen. Grund sind sinkende Renditen und wachsende regulatorische Herausforderungen. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus, und kurzfristige Ankündigungen sind nicht zu erwarten.
Seit der Übernahme von Abbey National im Jahr 2004 hat Santander UK durch weitere Akquisitionen stark expandiert. Die Bank sieht sich jedoch mit einer hohen Kostenbasis und regulatorischen Anforderungen konfrontiert, die die Rentabilität beeinträchtigen.
Ein möglicher Rückzug könnte als Vertrauensverlust in die britische Wirtschaft interpretiert werden. Santander plant, sich auf Wachstumsregionen wie die USA zu konzentrieren und hat bereits im Bereich Corporate & Investment Banking expandiert.
Das britische Geschäft verzeichnete in den ersten neun Monaten 2024 einen Vorsteuergewinn von 947 Millionen Pfund, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Die Bilanzsumme betrug Ende September 275 Milliarden Pfund.
Ein Verkauf der britischen Einheit ist ungewiss, da es an potenziellen Käufern mangelt. Santander betont, dass das Vereinigte Königreich weiterhin ein Kernmarkt bleibt.