Saudi-Aramco kündigt Rekorddividende an trotz Gewinnrückgang
- Saudi Aramco erhöht Dividende um 30 Prozent trotz Gewinnrückgangs.
- Hohe Ausgaben und sinkende Öleinnahmen führen zu Defizit im Staatshaushalt.
Trotz eines Rekordjahres 2022 verzeichnete Saudi Aramco einen Gewinnrückgang. Dennoch wird die Dividende 2023 um 30 Prozent erhöht. Insgesamt fließen fast 98 Milliarden Dollar an die Aktionäre, wobei Saudi-Arabien als Hauptaktionär den Großteil erhält.
Die Dividendensteigerung ist bemerkenswert, da die Ölpreise und Fördermengen rückläufig sind. Der Gewinn sank von 161,1 auf 121,3 Milliarden Dollar, aber die Ausschüttungen stiegen um 30 Prozent. CEO Amin Nasser führt dies auf die Widerstandskraft und Agilität des Unternehmens zurück.
Der erzielte Gewinn ist der zweithöchste in der Geschichte des Konzerns. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen konnte Saudi Aramco seine Stärke beweisen und die Dividenden steigern. Diese sind für Saudi-Arabien von großer Bedeutung, da sie Teil des Modernisierungsprogramms von Kronprinz Mohammed bin Salman sind.
Das Programm umfasst Investitionen in zukunftsfähige Branchen und Prestigeprojekte wie die Zukunftsstadt Neom und den Aufbau einer Fußballliga mit Stars wie Cristiano Ronaldo. Hohe Ausgaben und sinkende Öleinnahmen führten jedoch zu einem Defizit von 21,6 Milliarden Dollar im Staatshaushalt 2023.
Saudi-Arabien ist der größte Ölexporteur der Welt. Eine schwache Weltwirtschaft und steigende Zinsen führten zu einem Rückgang der Ölpreise. Das Ölförderkartell OPEC reduzierte die Förderquoten, wodurch Saudi Aramco 2023 Öl im Wert von 248 Milliarden Dollar exportierte, ein Rückgang von fast einem Drittel.
Gemäß Fitch benötigt Saudi-Arabien einen Ölpreis von mindestens 90 Dollar pro Barrel, um seine Ausgaben zu decken. Derzeit kostet ein Barrel WTI-Öl 78 Dollar und Brent-Öl 82 Dollar. Trotz der Herausforderungen bleibt Saudi Aramco ein führender Akteur auf dem globalen Energiemarkt.