Schock am Flughafen Doha: Baby im Mülleimer führt zu Zwangsuntersuchungen – Klägerinnen scheitern vor Gericht
- Fünf Frauen unterzogen sich 2020 am Flughafen in Doha gynäkologischen Untersuchungen gegen ihren Willen.
- Das australische Gerichtsverfahren gegen Qatar Airways endete mit einer Niederlage für die Klägerinnen.
Fünf Frauen, die 2020 am Flughafen in Doha, Katar, gegen ihren Willen gynäkologischen Untersuchungen unterzogen wurden, haben in einem australischen Gerichtsverfahren gegen Qatar Airways eine Niederlage erlitten.
Die Passagierinnen waren von Sicherheitskräften zur Identifizierung der Mutter eines im Mülleimer gefundenen Neugeborenen gezwungen worden, sich intimen Untersuchungen zu unterziehen. Das Gericht wies ihre Klage auf Entschädigung mit der Begründung ab, dass die Fluggesellschaft nicht nach internationalen Verkehrsprotokollen belangt werden könne.
Eine weitere Klage gegen den Betreiber des Flughafens MATAR wird jedoch fortgesetzt.
Der Richter John Halley erklärte, dass das Personal von Qatar Airways keinen Einfluss auf die Handlungen der katarischen Polizei oder des Gesundheitspersonals gehabt habe, das die Untersuchungen durchführte. Der Anwalt der Frauen kündigte an, dass sie in Erwägung zögen, Berufung einzulegen.
Der Fall hat bereits politische Konsequenzen gehabt: Die australische Verkehrsministerin Catherine King nannte die Untersuchungen als Grund, der Airline die Ausweitung ihrer Flüge nach Australien zu verweigern. Ein Manager von Qatar Airways versprach, dass sich ein derartiger Vorfall nicht wiederholen werde.