Starboard Value erwirbt 500-Millionen-Dollar-Beteiligung an Autodesk und fordert Veränderungen
- Starboard Value erwirbt 500-Millionen-Dollar-Beteiligung an Autodesk.
- Autodesk steht unter Druck nach Buchhaltungsuntersuchung und Aktienverlusten.
Starboard Value hat eine Beteiligung von 500 Millionen US-Dollar an Autodesk erworben und drängt auf Veränderungen. Der aktivistische Investor führte Gespräche mit Autodesk-Führungskräften über Unternehmensführung und operative Effizienz.
Autodesk, mit einer Marktkapitalisierung von fast 50 Milliarden US-Dollar, sieht sich Herausforderungen gegenüber. Die Aktien sind seit Jahresbeginn um 7 % gefallen und haben seit ihrem Höchststand im August 2021 stark an Wert verloren.
Der Anbieter von Software für Ingenieurwesen, 3D-Design und Unterhaltung geriet im April in Turbulenzen. Autodesk verschob seinen Jahresbericht und gab eine Untersuchung der Buchhaltungspraktiken bekannt.
Starboard kritisiert, dass Autodesk die Untersuchung erst nach Ablauf der Frist für die Nominierung von Direktoren bekannt gab. Der Vorstand und die SEC waren bereits Anfang März informiert, Wochen bevor die Aktionäre benachrichtigt wurden.
Autodesk erklärte, dass man konstruktives Feedback von Aktionären begrüße. Ein Unternehmenssprecher betonte das Vertrauen in die strategische Ausrichtung und Unternehmensführung.
Im Mai teilte Autodesk mit, dass die Untersuchung sich auf die Verbuchung von Abrechnungen aus mehrjährigen Softwareverträgen konzentrierte. Die Verzögerung des Jahresberichts schürte Ängste, doch es gab keine Anpassungen an den Finanzzahlen.
Ende Mai ernannte Autodesk Betsy Rafael zur interimistischen Finanzchefin. Sie folgte auf Deborah Clifford, die zur Chief Strategy Officer befördert wurde.
Autodesk kooperiert mit separaten Untersuchungen der SEC und des Justizministeriums im Anschluss an die interne Untersuchung.
Starboard prüft rechtliche Schritte, um eine Wiedereröffnung des Nominierungsfensters für Direktoren zu erwirken und die jährliche Aktionärsversammlung zu verschieben.
Autodesk-CEO Andrew Anagnost steht unter Druck. Sein Vorgänger trat 2017 zurück, nachdem Autodesk unter dem Druck zweier Aktivisten stand.
Starboard Value, bekannt für Investitionen im Technologiebereich, hat kürzlich auch bei Unternehmen wie Salesforce, Wix.com und GoDaddy aktiv eingegriffen.
