Stellantis: Umstrukturierung zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in herausfordernden Zeiten
- Stellantis strukturiert Management und Organisation um, um agiler zu werden.
- Neue Führungskräfte und Dezentralisierung sollen die Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Der Autokonzern Stellantis reagiert auf die Herausforderungen des Elektroautomarktes, den Wettbewerb aus China und neue US-Zölle. Eine umfassende Neuaufstellung der Führung soll das Unternehmen agiler machen und den Kunden stärker in den Fokus rücken.
Bob Broderdorf übernimmt die Leitung der Marke Jeep, Alain Favey wird Chef von Peugeot. Xavier Peugeot führt künftig DS Automobiles, während Anne Abboud die Nutzfahrzeugsparte Stellantis Pro One leitet. Die Softwareentwicklung wird unter Ned Curic in eine neue Technologieeinheit integriert.
Die Umstrukturierung erfolgt in einer kritischen Phase. Stellantis sucht nach einem neuen CEO, nachdem Carlos Tavares im Dezember zurücktrat. Ein Interims-Management unter John Elkann leitet das Unternehmen bis zur Ernennung eines Nachfolgers, die bis Mitte des Jahres erwartet wird.
Die Neuordnung der Führung geht mit einer stärkeren Dezentralisierung einher. Regionen erhalten mehr Entscheidungsfreiheit in Produktplanung, Entwicklung und Vertrieb. Unternehmenskommunikation und Marketing werden neu ausgerichtet, um die Marktposition in einem schwierigen Umfeld zu festigen.
An der Börse wurde die Ankündigung von einer Verkaufswelle in der Automobilbranche überschattet. Stellantis-Aktien verloren fast 7 %, nachdem US-Präsident Donald Trump drastische Zölle auf Importe aus Mexiko, Kanada und China angekündigt hatte. Analysten sehen Stellantis, General Motors und Ford stark betroffen.
Bereits im Dezember hatte Stellantis tiefgreifende Veränderungen angekündigt, um sich für kommende Herausforderungen zu wappnen. Die Neuaufstellung der Führung ist ein weiterer Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Krise zu überwinden.
