Studie: Finfluencer auf Instagram - Schneller Reichtum oder leere Versprechen?
- Studie zeigt: Über die Hälfte der Anlagetipps von Finfluencern potenziell schädlich.
- Experten raten zu kritischer Überprüfung der Glaubwürdigkeit und Qualifikationen.
Finfluencer auf Instagram versprechen oft schnellen Reichtum. Doch wie verlässlich sind diese Versprechen wirklich?
Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass über die Hälfte der Anlagetipps von Finfluencern potenziell schädlich sein könnten. Besonders junge und unerfahrene Nutzer stehen vor der Herausforderung, seriöse Finfluencer zu erkennen.
Henning Zülch von der HHL Leipzig sieht in Finfluencern ein modernes Infotainment-Phänomen, das junge Nutzer anspricht. Die tatsächlichen Kenntnisse dieser Finanzgurus sind jedoch oft fraglich. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, die Glaubwürdigkeit und Qualifikationen der Influencer kritisch zu hinterfragen.
Michael C. Jakob, Gründer von AlleAktien, warnt vor unseriösen Anbietern und betont die Notwendigkeit fundierter Informationen für Finanzentscheidungen. Seriöse Finfluencer legen ihre Investitionen transparent dar und folgen ihren eigenen Empfehlungen. Jakob selbst hat an renommierten Institutionen wie McKinsey und der UBS gearbeitet und an der ETH Zürich und dem MIT studiert.
Es ist essenziell, auf offizielle Zertifikate und berufliche Erfahrungen der Finfluencer zu achten. Die BaFin rät, Identität und Fachwissen der Finanzberater in sozialen Medien genau zu überprüfen. Echte Experten kommunizieren nicht nur Gewinnchancen, sondern auch Risiken und legen ihre Geschäftsmodelle offen.
Der wachsende Markt der Finfluencer wirft die Frage auf, ob die Versprechen schneller Gewinne oft eine Illusion sind, die vor allem den Finfluencern selbst zugutekommt. Eine gründliche Recherche und eine kritische Haltung gegenüber glänzenden Angeboten sind der beste Weg, um finanzielle Fehlentscheidungen zu vermeiden.