Telegram trotzt rechtlichen Herausforderungen und steigert Umsatz um 190 Prozent
- Telegram steigert Umsatz um 190 Prozent trotz rechtlicher Herausforderungen.
- Wertzuwachs der Kryptowährungsreserven und exklusive Deals als Umsatztreiber.
Die Messaging-App Telegram verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatzanstieg von 190 Prozent auf 525 Millionen US-Dollar. Trotz der Festnahme von CEO Pavel Durov in Frankreich blieb die Geschäftstätigkeit des Unternehmens unberührt.
Ein wesentlicher Faktor für den Umsatzanstieg war der Wertzuwachs der Kryptowährungsreserven von 400 Millionen US-Dollar Ende 2023 auf 1,3 Milliarden US-Dollar Mitte 2024. Ein exklusiver Deal mit Toncoin trug einmalig 225 Millionen US-Dollar bei.
Telegram erzielte im ersten Halbjahr 2024 einen Nachsteuergewinn von 335 Millionen US-Dollar. Einnahmen aus dem Verkauf digitaler Vermögenswerte beliefen sich auf 353 Millionen US-Dollar, während der Verkauf von Toncoin weitere 348 Millionen US-Dollar einbrachte.
Nach der Festnahme von Durov steht Telegram unter Druck, da die Toncoin-Preise um 10 Prozent fielen. Experten warnen vor möglichen Herausforderungen bei zukünftigen Werbeeinnahmen aufgrund des angeschlagenen Rufs der Plattform.
Das Unternehmen verteidigt seine Moderationspraktiken und plant, die Content-Moderation zu verstärken. Telegram ist vollständig im Besitz von Durov und hat Schulden in Höhe von 2,4 Milliarden US-Dollar, die 2026 fällig werden.
Im September 2024 kaufte Telegram eigene Anleihen im Wert von 124,5 Millionen US-Dollar zurück. Die Anleihen haben sich erholt und werden derzeit bei 95 Cent pro Dollar gehandelt.
Telegram steigert seine Einnahmen durch Werbung und Premium-Abonnements, die im ersten Halbjahr 2024 120 Millionen bzw. 119 Millionen US-Dollar einbrachten. Das Unternehmen plant, diese Strategien auszubauen und könnte bis 2026 an die Börse gehen.