Tesla verzeichnet erstmals Rückgang bei Jahresauslieferungen: Fokus auf KI und Robotik
- Tesla verzeichnet 2024 erstmals Rückgang bei Fahrzeugauslieferungen.
- CEO Elon Musk setzt verstärkt auf KI und Robotik für zukünftiges Wachstum.
Im Jahr 2024 verzeichnete Tesla erstmals seit über einem Jahrzehnt einen Rückgang bei den Fahrzeugauslieferungen. Trotz aggressiver Verkaufsförderungen im vierten Quartal wurden die Vorjahresergebnisse nicht übertroffen. Insgesamt wurden weltweit 1,79 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, ein Rückgang von etwa 1 % im Vergleich zu 2023.
Im vierten Quartal erreichte Tesla einen Rekord von 495.570 ausgelieferten Fahrzeugen. Dennoch wurden die Analystenerwartungen verfehlt. Der vierteljährliche Anstieg von 2 % resultierte aus Sonderaktionen wie zinsfreien Finanzierungsangeboten und kostenlosen Supercharging-Vorteilen.
Nach Veröffentlichung der Zahlen fiel die Tesla-Aktie um 5 %, erholte sich jedoch stark nach der US-Wahl. Das Jahresplus beträgt 61 %, was das Vertrauen der Investoren in CEO Elon Musk widerspiegelt, der auf Robotik und künstliche Intelligenz setzt.
Trotz rückläufiger Autoverkäufe profitiert Tesla in den USA von der Bundesförderung für Elektrofahrzeuge. Musk kündigte jedoch an, sich für die Abschaffung dieser Subventionen auszusprechen, auch wenn dies kurzfristig den Absatz beeinträchtigen könnte.
Das bestehende Fahrzeugportfolio von Tesla verliert an Attraktivität. Die Konkurrenz durch andere Elektrofahrzeughersteller wie BYD wächst. In den USA sank Teslas Marktanteil im EV-Segment auf 43 %, verglichen mit 51 % im Vorjahr.
Im Luxussegment startete Tesla Ende 2023 mit der Auslieferung des Cybertrucks. Der Einstiegspreis beträgt 79.990 US-Dollar. Erwartungen richten sich auf ein kostengünstigeres Fahrzeug in der ersten Jahreshälfte 2025, unklar bleibt jedoch, ob es sich um ein neues Modell handelt.
Musk lenkt die Aufmerksamkeit der Investoren auf Teslas Zukunftsprojekte wie den humanoiden Roboter Optimus und das selbstfahrende Fahrzeugprogramm „Full Self-Driving (Supervised)“. Diese Technologien könnten Teslas Marktwert auf 30 Billionen US-Dollar steigern.
Analysten äußern sich skeptisch über die kurz- bis mittelfristigen Aussichten. Tesla steht vor Herausforderungen durch abnehmende Nachfrage und Margendruck infolge häufiger Preissenkungen und Rabatte.
Die Veröffentlichung der Quartalszahlen am 10. Januar könnte weiteren Aufschluss über Teslas finanzielle Lage geben. Analysten prognostizieren einen Quartalsverlust von 0,03 US-Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 888 Millionen US-Dollar. 2025 bleibt ein entscheidendes Jahr für Tesla.
