Thames Water droht mit Gehaltserhöhungen bei Bonusbeschränkungen durch Ofwat
- Thames Water plant Gehaltserhöhungen bei Bonusbeschränkungen durch Ofwat.
- Unternehmen kämpft mit Schulden und plant Erhöhung der Wasserrechnungen.
Thames Water plant, die Gehälter seiner Führungskräfte zu erhöhen, falls die britische Regulierungsbehörde Ofwat Bonuszahlungen einschränkt. Das Unternehmen versorgt 16 Millionen Kunden in London und Umgebung und plant, die Wasserrechnungen in den nächsten fünf Jahren um ein Drittel zu erhöhen.
Jon Haskins, Chief Risk and Compliance Officer von Thames Water, warnte in einem Bericht vor den Folgen der Bonusbeschränkungen. Er erklärte, dass es notwendig sein könnte, die Grundgehälter zu erhöhen, um den Verlust leistungsbezogener Vergütungen auszugleichen.
Die britische Regierung plant ein Gesetz, das Bonuszahlungen von schlecht bewerteten Wasserversorgern einschränkt. Ofwat könnte Bonuszahlungen untersagen und Manager bei Verstößen strafrechtlich verfolgen. Thames Water hat bereits die Erlaubnis, die durchschnittlichen Kundenrechnungen auf 588 Pfund jährlich zu erhöhen.
Das Unternehmen kämpft mit einem Schuldenberg von 19 Milliarden Pfund und einem schlechten Ruf wegen Umweltverschmutzung. CEO Chris Weston erhielt 2024 für drei Monate einen Bonus von 195.000 Pfund, während seine Vorgängerin Sarah Bentley auf Bonuszahlungen verzichtete.
Seit der Privatisierung vor 34 Jahren haben englische Wasserunternehmen 83 Milliarden Pfund an Dividenden ausgeschüttet, während ihre Schulden auf über 74 Milliarden Pfund angewachsen sind. Kritiker werfen ihnen vor, Infrastrukturinvestitionen zugunsten von Dividenden zu vernachlässigen.
Ofwat erklärte, dass die Maßnahmen zur Regulierung der Managergehälter vorangetrieben werden. Thames Water lehnte einen Kommentar ab, und auch das Umweltministerium reagierte nicht auf Anfragen.