Top-Banken verzeichnen überraschend gute Ergebnisse im ersten Quartal
- Amerikas größte Banken verzeichnen unerwartet starke Quartalsergebnisse.
- Die Wirtschaft bleibt robust, aber langfristige Aussichten sind unsicher.
Amerikas größte Banken verzeichneten im ersten Quartal unerwartet starke Ergebnisse, was die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft unterstreicht. JPMorgan Chase, Bank of America, Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs und Morgan Stanley übertrafen oder erfüllten die Erwartungen der Analysten.
Die sechs großen Banken meldeten Gewinne von 35,63 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang um 3% im Vergleich zum Vorjahr. Die kombinierten Umsätze stiegen um 4% auf 139,07 Milliarden US-Dollar.
Die Banken signalisieren jedoch, dass der Aufschwung an den Kapitalmärkten fragil ist und rechnen in diesem Jahr nicht mit viel Umsatz- und Gewinnwachstum. Die Wirtschaft bleibt robust, was sich in den Ausgaben und Kreditaufnahmen von Verbrauchern und Unternehmen zeigt.
Die Kreditkartenumsätze und Transaktionsvolumina stiegen. Bei JPMorgan, dem größten Emittenten, erhöhten sich die Debit- und Kreditkartenausgaben um 9%, und die ausstehenden Kreditkartensalden stiegen um 15%.
Die Investmentbanking-Divisionen der Banken verzeichneten eines ihrer besten Quartale seit Beginn der Zinserhöhungen durch die Federal Reserve. Goldman Sachs und Citigroup meldeten einen Anstieg der Investmentbanking-Gebühren um 32% gegenüber dem Vorjahr.
Trotz Verbesserungen bleibt die Investmentbanking-Aktivität unter den historischen Normen. JPMorgan warnte, dass Kreditnehmer später im Jahr möglicherweise weniger aktiv an den Kapitalmärkten sein werden. Goldman teilte mit, dass sein Backlog zukünftiger Investmentbanking-Einnahmen seit Ende 2023 gefallen sei.
Die Ergebnisse unterstreichen die Herausforderungen, denen sich die Banken gegenübersehen, insbesondere angesichts der Unsicherheit bezüglich der Zinssätze und geopolitischer Spannungen. Höhere Zinssätze belasten die Bilanzen der Banken und führen zu höheren Kosten für Kundeneinlagen.