TSMC unter Druck: Trumps Zölle bedrohen Taiwans Chip-Dominanz
- Trumps Zollpläne bedrohen TSMCs Investitionen in den USA.
- Experten zweifeln an der Realisierbarkeit einer Produktionsverlagerung.
Die US-Zollpläne von Donald Trump stellen eine ernste Bedrohung für TSMC dar. Der Halbleiterriese sieht sich mit möglichen Importzöllen und der Aufkündigung milliardenschwerer Subventionen konfrontiert.
Trump plant, ausländische Chipimporte zu besteuern und staatliche Fördergelder für TSMC zurückzuziehen. Die USA hatten dem Unternehmen 6,6 Milliarden Dollar für Investitionen in Arizona zugesagt.
Taiwan reagiert alarmiert. Vize-Wirtschaftsministerin Cynthia Kiang reiste nach Washington, um über die Folgen der geplanten Maßnahmen zu sprechen. TSMC berät in Arizona über seine Strategie.
Trump wirft Taiwan vor, sich auf die militärische Unterstützung der USA zu verlassen, ohne wirtschaftliche Zugeständnisse zu machen. Handelsminister Howard Lutnick kritisiert Taiwans starke Position.
Experten halten eine Produktionsverlagerung in die USA für unrealistisch. TSMCs Chips werden meist nach China oder Indien geliefert und erst in Endprodukten in die USA exportiert.
Die ersten Auswirkungen der Zollpolitik sind spürbar: Quanta Computer und Foxconn erwägen Produktionsverlagerungen. Ähnliche Maßnahmen gegen asiatische Chipimporte könnten schwerwiegende Folgen haben.
TSMC steht vor einem Dilemma. Das Unternehmen will an den US-Subventionen festhalten, doch eine starke Produktionsverlagerung wäre wirtschaftlich riskant und politisch schwer vermittelbar.
Eine Kompromisslösung könnte die Beschleunigung der Produktion fortschrittlicherer Chiptechnologien in den USA sein. TSMC plant, 2028 die 2-Nanometer-Produktion in die USA zu bringen.
Investitionen in Advanced Packaging-Technologie könnten helfen, die US-Regierung zu besänftigen. Dies würde den US-Standort stärken, während Taiwan das Zentrum der Halbleiterproduktion bleibt.
Ob TSMCs US-Kunden wie Apple und Nvidia Trump überzeugen können, auf drastische Zölle zu verzichten, bleibt abzuwarten. Sie wären die Hauptleidtragenden.