Übernahme von Everton FC durch Friedkin-Familie gescheitert: Verein prüft alternative Optionen
- Übernahme des Everton FC durch Friedkin-Familie gescheitert.
- Verein prüft alternative Optionen und kämpft mit finanziellen Problemen.
Die geplante Übernahme des Everton Football Clubs durch die Friedkin-Familie ist gescheitert. Dies hinterlässt den traditionsreichen englischen Verein in einer ungewissen Zukunft.
Die Friedkin Group, die auch den italienischen Club AS Roma besitzt, hatte exklusive Gespräche mit dem aktuellen Everton-Besitzer Farhad Moshiri geführt. Am Freitag gaben beide Parteien bekannt, dass die Verhandlungen ohne Einigung beendet wurden.
„Die Friedkin Group wird den Kauf des Clubs nicht weiterverfolgen“, hieß es in einer Erklärung. Beide Parteien sind sich einig, dass Everton alternative Optionen erkunden sollte.
Dan Friedkin, dessen Familie ihr Vermögen mit dem Verkauf von Toyota-Autos in den USA gemacht hat, hat laut Forbes ein geschätztes Nettovermögen von 6 Milliarden US-Dollar. Everton-Fans sahen in ihm eine Chance, den Club zu stabilisieren.
Das Scheitern der Übernahme wirft den Premier-League-Club erneut in Turbulenzen. Der hoch verschuldete Verein wurde in der letzten Saison wegen Verstößen gegen die Ausgaberegeln bestraft und kämpft seit drei Jahren gegen den Abstieg.
Eine frühere Phase großer Ausgaben für Spieler belastete den Club, als die Pandemie die Fußballfinanzen beeinträchtigte. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine zwang zur Kündigung mehrerer großer Sponsoringverträge.
Everton hat den Bau seines neuen Stadions im Bramley-Moore Dock in Liverpool noch nicht abgeschlossen. Die Baukosten sind stark gestiegen und belasten die Finanzen des Clubs weiter.
In der gemeinsamen Erklärung sagten beide Parteien, dass die Friedkin Group als Kreditgeber des Clubs bleiben werde und eine Schlüsselrolle beim Bau des neuen Stadions gespielt habe.
Moshiri sucht seit mehr als zwei Jahren nach einem Käufer für den Club. Er hatte ursprünglich zugestimmt, den Club an die Investmentfirma 777 Partners zu verkaufen, aber dieser Deal scheiterte im letzten Monat.
Die Firma, die monatelang wegen ihrer Finanzen untersucht wurde, lieh dem Club Geld, um die Betriebskosten zu decken, erhielt jedoch keine Genehmigung der Premier League für den Kauf. Ihr Übernahmeangebot scheiterte kurz nachdem 777 Restrukturierungsexperten hinzugezogen hatte.
Auch einige der Hauptgläubiger des Clubs ringen um die Kontrolle.
