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UniCredit erhöht Anteil an Commerzbank auf 21 Prozent und verstärkt Druck auf deutsche Regierung

  • UniCredit erhöht Anteil an Commerzbank auf 21 Prozent.
  • Deutsche Regierung und Gewerkschaften reagieren mit Kritik.

Der italienische Bankkonzern UniCredit hat seinen Anteil an der Commerzbank von etwa 9 auf 21 Prozent erhöht. Dies verstärkt den Druck auf die deutsche Regierung, die sich gegen eine Übernahme ausgesprochen hat.

UniCredit-Chef Andrea Orcel betonte, dass die Beteiligung ohne feindliche Absichten erfolgt sei. Die deutsche Regierung wartet jedoch auf die Zustimmung der Europäischen Zentralbank (EZB), bevor der Anteil formalisiert wird.

Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich ablehnend zu einer möglichen Übernahme und betonte, dass feindliche Übernahmen keine gute Sache für Banken seien.

UniCredit hatte bereits im September eine Beteiligung von 9 Prozent bekannt gegeben. Mit dem jüngsten Schritt könnte UniCredit Berlin als größten Aktionär der Commerzbank ablösen.

Die Nachricht trieb die Aktien der Commerzbank am Montag deutlich nach oben, während die Aktie der UniCredit um 2,5 Prozent fiel.

Eine Fusion zwischen UniCredit und der Commerzbank wäre der erste bedeutende grenzüberschreitende Bankendeal in Europa seit der Finanzkrise und könnte weitere Konsolidierungen im europäischen Bankensektor anstoßen.

Deutsche Politiker und Gewerkschaften reagierten mit scharfer Kritik. Oppositionsführer Friedrich Merz nannte eine Übernahme einen „Schlag für den deutschen Bankensektor“. Auch führende Manager der Commerzbank warnten vor negativen Auswirkungen auf das Kreditgeschäft für den Mittelstand.

Quelle: Eulerpool Research Systems