Unicredit strebt Übernahme der Commerzbank an: Politische Kritik und Marktreaktionen
- Unicredit plant die Übernahme der Commerzbank, stößt jedoch auf politische Kritik.
- Die Unsicherheit belastet die Commerzbank-Aktie, die im XETRA-Handel fiel.
Unicredit plant die Übernahme der Commerzbank, was laut Michael Kotzbauer, stellvertretender CEO der Commerzbank, keine echte europäische Bankenunion fördern würde. Er bezeichnete die Übernahme als „reine Binnen-Konsolidierung“ ohne europäische Integration.
Unicredit hält bereits 21 Prozent der Commerzbank und sieht strategische Vorteile durch die Hypovereinsbank in Deutschland. Kotzbauer betonte jedoch die Stärke der Commerzbank-Strategie und den bisherigen Erfolg bei der Wertschöpfung für Stakeholder.
Die deutsche Politik, vertreten durch Bundesfinanzminister Jörg Kukies, kritisiert das intransparente Vorgehen von Unicredit. Kukies betonte, dass Deutschland offen für ausländische Investitionen im Bankensektor sei, wies jedoch auf den feindlichen Ansatz von Unicredit hin.
Die Unsicherheit über die Übernahme belastete die Commerzbank-Aktie, die im XETRA-Handel um 1,54 Prozent auf 15,35 Euro fiel. Analysten sehen die Diskussion um die Commerzbank als zentrale Herausforderung für den deutschen Bankensektor.