US-Gericht stoppt Mega-Fusion von Kroger und Albertsons: Ein Sieg für den Wettbewerb
- US-Gericht stoppt geplante Fusion von Kroger und Albertsons.
- FTC und Bundesstaaten befürchten Wettbewerbsnachteile und Preissteigerungen.
Ein US-Bundesrichter hat die geplante Übernahme von Albertsons durch Kroger im Wert von 24,6 Milliarden Dollar gestoppt. Dies stellt einen bedeutenden Rückschlag für den größten Zusammenschluss in der Geschichte des US-Einzelhandels dar.
Die Federal Trade Commission (FTC) und mehrere Bundesstaaten hatten den Deal wegen befürchteter Wettbewerbsnachteile und möglicher Preissteigerungen für Verbraucher angefochten. Richterin Adrienne Nelson aus Oregon verhängte ein vorläufiges Verbot der Fusion.
Nelson argumentierte, die Fusion würde zu übermäßiger Marktkonzentration führen und die Konkurrenz im Lebensmitteleinzelhandel schwächen. Die geplante Veräußerung von 579 Filialen an C&S Wholesale Grocers wurde als unzureichend bewertet.
Die Aktien von Albertsons fielen um 2,3 Prozent, während Kroger-Papiere um 5,1 Prozent zulegten. Der Markt hatte der Fusion bereits geringe Erfolgsaussichten eingeräumt.
Albertsons und Kroger prüfen ihre Optionen. Albertsons betonte, die Fusion würde den Wettbewerb stärken, Preise senken und die Einkaufserfahrung verbessern.
Zusätzlich zum Bundesverfahren haben die Bundesstaaten Washington und Colorado Klagen eingereicht. Ein Richter in Washington verhängte eine dauerhafte Verfügung gegen die Fusion.
Die FTC feierte die Entscheidung als Sieg für den Wettbewerb. Lina Khan, die FTC-Vorsitzende, gilt als Verfechterin einer aggressiven Wettbewerbspolitik.
Die Blockade der Fusion unterstreicht die zunehmende Prüfung durch Kartellbehörden gegenüber Megadeals. Angesichts steigender Lebensmittelpreise rückt die Frage nach fairen Wettbewerbsbedingungen stärker in den Fokus.