Volkswagen: Strategische Neuausrichtung sichert Arbeitsplätze und spart Milliarden
- Volkswagen sichert Arbeitsplätze durch ein milliardenschweres Abkommen mit dem Betriebsrat.
- Der Konzern spart jährlich vier Milliarden Euro, um den Herausforderungen in Europa und China zu begegnen.
Volkswagen hat ein milliardenschweres Abkommen mit dem Betriebsrat geschlossen, das die Zukunft der deutschen Werke sichert. Trotz Kapazitätsreduktionen gibt es keine Werksschließungen, was in der aktuellen Marktlage bemerkenswert ist.
Daniela Cavallo, Vorsitzende des VW-Betriebsrats, versichert, dass keine Standorte geschlossen und keine Mitarbeiter entlassen werden. Dennoch werden 35.000 Stellen bis 2030 abgebaut, vor allem durch freiwillige Abfindungen und Nichtbesetzung freier Stellen.
Der Deal spart VW jährlich vier Milliarden Euro, um den Herausforderungen in Europa und dem Konkurrenzkampf in China zu begegnen. VW-Chef Oliver Blume sieht die Einigung als wichtiges Signal für die Zukunftsfähigkeit der Marke.
Blume hatte ursprünglich drastischere Maßnahmen geplant, darunter Werksschließungen. Der Kompromiss mit dem Betriebsrat sichert Arbeitsplätze, schwächt jedoch Blumes Autorität. Die Belegschaft zeigte sich in Streiks bereit, drastische Maßnahmen zu verhindern.
VW steht unter Druck: Der europäische Markt ist seit der Pandemie geschrumpft, und in China hat VW fast die Hälfte seiner Marktanteile verloren. Chinesische E-Auto-Hersteller drängen aggressiv in den europäischen Markt.
Die Porsche-Piëch-Familie, Mehrheitsaktionäre von VW, fordert härtere Kostensenkungen. Ihre Sorge: sinkende Dividendenausschüttungen. Der aktuelle Deal könnte nur ein erster Schritt sein, um die Ertragslage zu stabilisieren.
VW investiert stark in Elektromobilität, um erschwingliche Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Diese sollen den Erfolg der chinesischen Konkurrenz bremsen. Die Entwicklung ist kostspielig, und VW hat wenig Spielraum für Fehler.
Das Abkommen mit dem Betriebsrat verschafft VW Zeit, doch die eigentlichen Herausforderungen stehen noch bevor. Ob Blume als Sanierer oder gescheiterter Reformer in die Geschichte eingeht, wird sich zeigen. Der Wettbewerb schläft nicht, und VW kann es sich nicht leisten, stehenzubleiben.