Wohnungsmangel in Metropolen verschärft sich: Bauherren und Investoren zögern
- Wohnungsmarkt in deutschen Metropolen verschärft sich weiter.
- Experten erwarten anhaltende Krise im Wohnungsbau.
Der Wohnungsmarkt in deutschen Metropolen steht vor einer weiteren Verschärfung. Bauherren und Investoren zögern, neue Projekte bleiben aus.
Im letzten Jahr wurden nur 294.400 Wohnungen fertiggestellt, weit unter dem Ziel von 400.000. Bundesbauministerin Klara Geywitz bleibt dennoch optimistisch.
Experten teilen diesen Optimismus nicht. Sie erwarten eine anhaltende Krise im Wohnungsbau. Die Zahl der neuen Genehmigungen sank 2023 um über ein Viertel auf 260.100 Wohnungen, den niedrigsten Stand seit 2012.
Axel Gedaschko, Präsident des GdW, betont, dass ohne Genehmigungen auch nicht gebaut wird. Es dauert etwa zwei Jahre, bis aus einer Genehmigung eine fertige Wohnung wird.
Viele Baufirmen klagen über Auftragsmangel. Der Hauptverband der Bauindustrie rechnet dieses Jahr mit etwa 250.000 neuen Wohnungen. Das Ifo-Institut ist noch pessimistischer und erwartet nur 215.000 neue Wohnungen.
Der Wohnungsmangel wird sich verschärfen, was zu steigenden Mieten führen könnte. Die Baubranche fordert stärkere Staatshilfen und eine Lockerung der Baustandards.
Der Anstieg der Kreditzinsen und Baukosten hat das Bauen verteuert. Die Zahl der neuen Einfamilienhäuser ging um mehr als 9 Prozent zurück. In Mehrfamilienhäusern entstanden 156.300 Neubauwohnungen, ein Anstieg von 4,1 Prozent.