Cathie Wood (Investorin)

Cathie Wood ist Gründerin und CEO der Investmentfirma Ark Invest. Besonders nach den Corona-Crashs haben ihre Fonds sehr gut performt. Wood investiert in riskante Aktien mit disruptiven Technologien. Sie gilt als große Befürworterin von Tesla und sieht noch enormes Kurspotenzial in diesem Titel.

Steckbrief

Der Weg bis zur Gründung

Im Jahr 1974 schloss Wood ihre High School ab. Sie war an einer Schule speziell für katholische Mädchen. Danach ging sie an die University of Southern California, um dort Finanzierung und Volkswirtschaftslehre zu studieren. Dieses Studium schloss sie 1981 mit der seltenen Bestnote summa cum laude (deutsch: mit höchstem Lob) ab. Unterrichtet wurde sie unter anderem von dem Volkswirtschaftsprofessor Arthur Laffer, welcher in der Zeit nach dem Abschluss Woods Mentor wurde.

Bis ins Jahr 2001 arbeitete Cathie Wood bei Jennison Associates. Dies ist ein Finanzunternehmen in New York City. Wood begann ihre Karriere als normale Analystin und arbeitete sich im Laufe ihrer 18 Jahre bei diesem Arbeitgeber bis zum Managing Director hoch.

Nach dieser Tätigkeit wechselte Wood zu AllianceBernstein. Dort war sie als Chief Investment Officer (CIO) für globale Strategien zuständig. Während dieser Zeit verwaltete sie ein Vermögen von fünf Milliarden US-Dollar.

Im Jahr 2014 entwickelte Wood die Idee, riskante Unternehmen mit disruptiven Technologien in einem ETF zu bündeln. Ihr Chef verbot ihr jedoch die Umsetzung in der Firma. Aus diesem Grund kündigte Wood und gründete ihr eigenes Unternehmen Ark Invest, um genau diese Idee auf den Markt zu bringen.

Investmentstrategie

Wood betreibt in ihrer Firma mehrere verschiedene ETFs mit unterschiedlicher Ausrichtung. Am bekanntesten und größten ist der Ark Innovation ETF (ISIN: US00214Q1040). Mit diesem Fonds setzt sie ihre ursprüngliche Idee um.

Cathie Wood sucht nach Unternehmen mit disruptiven Technologien. Beispiele dafür sind Tesla (Automobilbranche), Square (mobiles Onlinebanking) und Coinbase (Börse für Kryptowährungen).

Alle Unternehmen in ihrem Hauptfonds eint eine disruptive Technologie. Diese Firmen besitzen etwas Einzigartiges, was sie von ihren Konkurrenten abgrenzt. Im Allgemeinen sind solche Aktien deutlich riskanter als Wertpapiere mit erprobtem Geschäftsmodell.

Diese Konzerne gelten als Growth-Unternehmen. Charakteristisch sind große Wachstumsraten und hohe Bewertungen.

Prognosen

Große Bekanntheit erlangte Wood im Februar 2018. Dort erklärte sie im amerikanischen Fernsehen bei CNBC, dass die Aktie von Tesla in fünf Jahren bei 4.000 US-Dollar stehen wird. Vom damaligen Kurs aus gerechnet, entsprach dies einer erwarteten Rendite von 1.100 %. Ihre Einschätzung wurde in der Fachwelt eher belächelt und nicht ernst genommen.

Im Januar 2021 hat der Kurs der Tesla Aktie dann Woods Ziel aus 2018 erreicht (Split bereinigt). Das geschah sogar zwei Jahre „zu früh“. Wood verdiente an der Tesla Aktie sehr viel Geld und konnte ihren Ruf und ihre Bekanntheit durch diese Prognose deutlich steigern.

Im November 2020 behauptete Wood, dass der Bitcoin auf 500.000 US-Dollar steigen könnte.

Analyse des Ark Innovation ETF

Rendite

In den letzten fünf Jahren (Q3-2016 bis Q3-2021) erzielte Woods ETF eine durchschnittliche Jahresrendite von 39,68 %. Damit liegt diese deutlich über dem Vergleichsindex MSCI World. Dieser konnte im Schnitt nur 13,74 % pro Jahr erzielen.

Ein Investment in den ETF von Cathie Wood von 10.000 € im Januar 2015 wäre im Juli 2021 ca. 60.000 € wert. Das Kapital hat sich in 6,5 Jahren ungefähr versechsfacht.

Größte ETF-Positionen

Zum 30.09.2021 hatte Cathie Wood 10,2 % des Fondsvermögens in Tesla investiert. Auf Platz zwei folgt Teladoc (5,6 %) und auf Rang drei Roku (5,6 %).

Die zehn größten Positionen machen insgesamt 50,9 % des ETFs aus. Dies spricht für eine geringe Diversifikation. In Summe befinden sich 33-35 verschiedene Aktien im Fonds.

Fondsvermögen je Technologie

Cathie Wood gibt in ihrem Fact Sheet zum Ark Innovation ETF auch die Verteilung des Kapitals nach Technologie (des Unternehmens) an. Mit 13 % investiert sie am meisten in Firmen mit Cloud-Produkten. Das Podium wird mit Digitalen Medien (11,9 %) und E-Commerce (10,9 %) abgerundet.

Auch spekulativere Technologien wie Gen-Therapie (6 %), Molekulare Diagnostik (4,4 %) und Weltraumerforschung (1,5 %) finden Einzug in ihren ETF.